Das Leben von Bruce Lee

Die Eltern von Bruce Lee lebten in Hong Kong. Sein Vater Lee Hoi Chuen arbeitete dort als Schauspieler an der Cantonese Opera Company. Im Jahre 1939 ging er mit seiner Frau Grace, seinem Sohn Peter sowie seinen beiden Töchtern Phoebe und Agnes aus Anlass einer USA-Tournee nach San Francisco. Dort wurde Bruce am 27. November 1940, im chinesischen Jahr des Drachen, als viertes von später insgesamt fünf Kindern geboren. Sein eigentlicher chinesischer Name lautet Lee Jun Fan. Als Bruce drei Monate alt war, kehrten seine Eltern nach Hong Kong zurück.

Bereits im Alter von 4 Jahren übernahm er zusammen mit seinen Schwestern Phoebe und Agnes kleinere Statistenrollen in chinesischen Kriegsspielen. Zwei Jahre später erhielt er von dem Direktor des letzten Films seines Vaters, der sehr von Bruce beeindruckt war, die Möglichkeit, eine kleine Rolle selbst zu spielen.
 


Bruce und Yip Man
Die ersten Kampfkunsttechniken wurden Bruce durch seinen Vater, einem Meister des Tai Chi Chuan, beigebracht. Dieser schickte ihn auch seit er ein kleiner Junge war, in die Schule zum Wing Tsun Großmeister Yip Man. Bruce kämpfte jedoch nicht nur in der Schule. Häufig, was seinem Vater sehr missfiel, war Bruce in Straßenkämpfe verwickelt.

Bruce Lee war jedoch nicht nur ein guter Kung Fu-Kämpfer, sondern auch ein begnadeter Tänzer. Sowohl in seiner Heimat Hong Kong als auch später in den Vereinigten Staaten gewann er zahlreiche Tanzwettbewerbe. So war er u.a. auch Cha-Cha-Meister von Hong Kong.

Im Jahre 1959 als 19-jähriger zog Bruce Lee in die USA. Hier besuchte er die High School und anschließend das College. Während dieser Zeit hat er niemals seine Eltern um finanzielle Unterstützung gebeten. Bruce nahm an der Universität von Washington ein Philosophie-Studium auf, das er dadurch finanzierte, dass er nachts in einem Restaurant als Kellner arbeitete. Er merkte allerdings schon bald, dass das nicht sein Lebensstil war, kündigte seine Arbeit und begann Kung Fu zu unterrichten. Eine seiner Schülerinnen war Linda Emery, seine spätere Frau. Nach der Hochzeit am 17. August 1964 zog das junge Paar nach Oakland, Kalifornien, wo es zunächst bei James Lee, mit dem Bruce nicht verwandt ist, und seiner Familie wohnte.

Am 01. Februar 1965 kam Sohn Brandon zur Welt. Kurz darauf starb Bruce Vater Lee Hoi Chuen, zu dessen Beerdigung er nach Hong Kong flog. Damals war es noch Sitte, nach dem Aussteigen aus dem Flugzeug auf die Knie zu gehen, um den Heimatboden zu berühren. Bruce kniete sehr effektvoll nieder und weinte lauthals, wobei er seinen toten Vater um Verzeihung bat.

Während eines Turniers im Jahre 1964 in Long Beach fiel Bruce Lee durch sein Geschick und seine Schnelligkeit im Kampf auf. Dort wurde ein Filmteam, das eine Besetzung für eine Rolle in der TV-Serie "Charlie Chan" suchte, auf ihn aufmerksam und nahm ihn unter Vertrag. Die Besetzung wurde allerdings nie realisiert. .

Sein schauspielerisches Debut gab Bruce Lee im Jahre 1966 als Kato in der damals sehr beliebten Fortsetzungsserie "The Green Hornet", die ihn sehr bekannt machte. Nach Ablauf der TV-Serie nach einem Jahr merkte er, dass zu seinem Missfallen fernöstliche Passagen nur selten darin vorkamen. Bruce bekam eine kleine Rolle in dem Film "Marlow" mit James Garner; weiterhin wirkte er in einigen Episoden der TV-Serie "Longstreet" mit James Coburn mit. In dieser Serie fiel zum ersten Mal der Name "Jeet Kune Do" als Lees eigener Kampfstil.

1969 zog die Familie Lee nach Los Angeles, wo die Tochter Shannon geboren wurde.




Parallel zur Schauspielerei eröffnete Bruce Lee einige Sportschulen, in denen er seinen Stil des Jeet Kune Do unterrichtete. Sein Bekanntheitsgrad war durch "The Green Hornet" so groß, dass er bis zu 275 US $ für eine Unterrichtsstunde verlangen konnte. Zu seinen Schülern zählten u.a. auch James Coburn und Steve McQueen.

Bruce wartete eigentlich darauf, von Hollywood entdeckt zu werden, was allerdings nicht geschah. Enttäuscht begab er sich nach Hong Kong. Im Jahre 1969 wurde "The Green Hornet" schließlich in Hong Kong wiederholt, was ihm dort eine Fangemeinde von Millionen, die Kato als einen ihresgleichen aus Hong Kongs Mitte ansahen, bescherte. In seiner Heimat verglich er die Hong Kong Produktionen mit den amerikanischen Filmen und stellte schnell fest, dass die asiatischen einfacher und ursprünglicher waren. Der Hong Kong Film war wie für ihn geschaffen. Er begann, sich mit Kamera- und Beleuchtungstechniken, Redaktion und Produktion der Filmherstellung zu beschäftigen. Bruce Lee kam in Kontakt mit dem Filmproduzent Raymond Chow, dem Eigentümer der Golden Harvest Studios, der ihn einen Vertrag über 2 Filme unterschreiben ließ. 1971 wurde "The Big Boss" unter extremen klimatischen Bedingungen in einer thailändischen Kleinstadt gedreht. "The Big Boss" brach in Hong Kong sämtliche Kassenrekorde. Der zweite Film "The Fist of Fury" (1971) ließ ihn in der Gunst seiner Fans noch höher steigen. Schließlich gründete er in Kooperation mit Raymond Chow seine eigene Film-Produktionsgesellschaft, unter der "The Way of the Dragon" (1972) und "Enter the Dragon" (1973) gedreht wurden. Hier war Bruce Regisseur, Schauspieler und Drehbuchautor in einem.
 

 

 
Im Jahre 1972 begann Bruce Lee mit den Dreharbeiten zu dem Spielfilm "The Game of Death", die er jedoch unterbrach, um "Enter the Dragon" zu drehen. "The Game of Death" wurde erst 1978 fertiggestellt. Die Rolle Bruce Lees blieb hier allerdings auf 12 Minuten beschränkt, da er am 20.Juli 1973 in Hong Kong an einer durch eine allergische Reaktion auf ein Schmerzmittel ausgelöste Hinschwellung starb. Sein Sohn Brandon wurde 1993 bei den Dreharbeiten zu "The Crow" erschossen. Vater und Sohn liegen nebeneinander begraben auf dem "Lake View Cementary" in Seattle / Washington.

 
Home Grundprinzipien des Jeet Kune Do Jeet Kune Do Hung Kuen Kung Fu Praying Mantis Shaolin China Tai Chi Chuan
  Wing Tsun            
Schnellsuche
Suchbegriff