Die Gürtelfarben des Tae Kwon Do

Der Dobok des Tae Kwon Do-Kämpfers ist weiß. Die Farbe Weiß ist ein Symbol für Reinheit und Leere. Weiß nimmt alle anderen Farben an, so nimmt der Schüler im weißen Dobok das Wissen und Können der Meister auf. Neben dem Symbolhaften kann jedoch auch angemerkt werden, dass früher Färbemittel für Textilien schlichtweg für viele Menschen zu teuer waren und die groben Stoffe ganz einfach aus diesem Grunde bleich blieben.

 

Der Gürtel, mit dem der Dobok zusammengehalten wird, befindet sich am Habukbo, dem Energiezentrum des Körpers, ca. 4 cm unterhalb des Bauchnabels. In diesem Energiezentrum konzentriert sich die Vitalkraft, so entfaltet sich hier das Chi der Chinesen, das Ki der Japaner oder es befindet sich hier z.B. auch ein Chakra nach der hinduistischen Lehre. Der Schüler in der ersten Anfängerstufe ist Inhaber des 10. Kups, des weißen Gürtels. Nach Bestehen von Gürtelprüfungen, die je nach Verein zwischen 2 und 4 betragen können, steigt der Schüler im Gürtelgrad auf. Je nach Ausbildungsstand kann er jedes halbe Jahr an einer Prüfung teilnehmen. Voraussetzung zur Teilnahme an einer Gürtelprüfung ist das Beherrschen bestimmter Techniken, Poomse, Einschrittkampf, Selbstverteidigung und Freikampf sowie Kenntnisse zur Theorie der Kup-Prüfung. Man kann in der Regel nur den nächstfolgenden Kup mit einer Prüfung erreichen. Doppelprüfungen sind nur vom 10. auf den 8. Kup zulässig. Ein Kup entspricht in der Graduierung des Taekwon-Do einem halben Gürtel. Auf den 10. Kup -weiß- folgt der 9. Kup -weiß mit drei gelben Ringen-. Das Überspringen eines Kup-Grades ist nur bei außerordentlichen Leistungen des Schülers möglich. Der Ausbildungsstand kann aber von Schüler zu Schüler innerhalb der selben Graduierung sehr unterschiedlich je nach Intensität des Trainings und der individuellen Begabung ausfallen, daher sollte die Gürtelfarbe nicht überbewertet werden.